Wie passen sich Bibliotheken an die Generation Z an?

Wie passen sich Bibliotheken an die Generation Z an?

Doch was ist die Generation Z [Gen Z] überhaupt?

Als Gen Z werden Menschen bezeichnet, deren Geburtsjahrgänge ungefähr zwischen 1995 und 2010 liegen. Die Generation Z besteht aus denjenigen, die praktisch von klein auf mit der Technologie aufgewachsen sind. Als eine Generation, die mit Hochgeschwindigkeitsinternet (High-Speed-Internet) und der Möglichkeit für den Austausch persönlicher Informationen in sozialen Medien aufgewachsen ist, sollte es nicht überraschen, dass die Generation Z dafür bekannt ist, ständig online mit Gleichaltrigen und sozialen Gruppen vernetzt zu sein.

Was bedeutet das für Bibliotheken?

Die Generation Z ist in einer Welt geboren und aufgewachsen, in der die Präsenz von Technologie und Internet die Norm ist. Es ist die Generation mit der höchsten Anzahl an technischen Geräten. Seit einigen Jahren durchlaufen die StudienanfängerInnen der Generation Z Weiterbildungseinrichtungen, so dass Bibliotheken Verhaltensweisen beobachten können, die zeigen, dass Bibliotheken und BibliothekarInnen ihre Dienstleistungen und Programme an die Bedürfnisse und Erwartungen dieser neuen Zielgruppe anpassen müssen. Im Folgenden haben wir einige Beispiele aufgeführt.

Mobiler Zugang

Die Generation Z ist mit ihren Smartphones verwachsen. Die Mobiltechnologie bietet die flexibelste, schnellste und einfachste Art der Kommunikation, des Zugriffs und der gemeinsamen Nutzung von Informationen durch jedermann von jedem Ort und zu jeder Zeit. Viele Bibliotheken gehen neue Wege bei der Bereitstellung mobiler Schnittstellen und ihrer Anwendungen, um ihren KundenInnen der Generation Z und anderen KundenInnen einen effektiven Service bieten zu können, zum Beispiel:

  • SMS-Benachrichtigungen. Die BenutzerInnen können Benachrichtigungen über neu eingetroffene Bücher, Benachrichtigungen für überfällige Medien und Ausleihanfragen erhalten.
  • Optimierte Bibliothekswebseiten für einfaches mobiles Surfen
  • E-Book-Zugang, der den elektronischen Zugriff über mobile Geräte ermöglicht.

Nutzung von Soziale Medien

BibliotheksmitarbeiterInnen nutzen soziale Medien bereits in großem Umfang, um mit ihren BenutzerInnen zu interagieren. Sie nutzen soziale Medien, um Veranstaltungen und Bilder zu teilen, Menschen über Dienstleistungen zu informieren, ihre Bestände zu präsentieren und andere Bibliotheken zu unterstützen.

Es überrascht nicht, dass die Generation Z in den sozialen Medien am aktivsten ist. Rund 90,2% der Generation Z nutzen die sozialen Medien mehrmals in der Woche. Bibliotheken und BibliotheksmitarbeiterInnen müssen auf denselben Plattformen vertreten sein, die auch von der Generation Z genutzt werden, um diese Zielgruppe auf dem Laufenden zu halten und ihre BenutzerInnen an sich zu binden. Instagram, YouTube und Snapchat scheinen zur Zeit die Plattformen der Wahl zu sein.

Zunahme von digitalen Medien

Das Suchen und Durchsuchen digitaler Informationen und interaktiver Multimediadateien ist für die Generation Z eine Selbstverständlichkeit. Das Internet wird immer mehr zu einer digitalen Informationsquelle, so dass die älteren Generationen ihnen vielleicht eines Tages beibringen muss, wie man in einer Zeitschrift blättert oder etwas in einem Buch nachschlägt. Bibliotheken sind dabei, ihre physischen Räume umzugestalten [siehe unten], aber vorrangig müssen sie digitalisierte Bestände und einen gut organisierten Zugang zu vernetzten Ressourcen anbieten, sonst werden sie ihre KundenInnen verlieren.

Die Bibliothek der Zukunft wird drei Hauptmerkmale aufweisen, die sich als digital, virtuell und vernetzt zusammenfassen lassen. 

  • Sie wird sich hauptsächlich auf digitale Informationsressourcen stützen. Dies ist auf den unvermeidlichen Übergang von der gedruckten zur digitalen Veröffentlichung zurückzuführen. Die gedruckten Bestände werden daher allmählich an Bedeutung verlieren.
  • Die digitale Bibliothek wird größtenteils virtuell sein – sie wird auf dem Desktop des Benutzers über die Netzinfrastruktur verfügbar sein.
  • Und schließlich wird die digitale, virtuelle Bibliothek dezentralisiert sein: Keine einzelne Bibliothek kann eine vollständige Palette von Diensten anbieten, die alle Informationsbedürfnisse ihrer BenutzerInnen befriedigen; stattdessen werden Bibliothekspartnerschaften kooperative Dienste anbieten.

Raum & Umgebung

Viele Bibliotheken verstehen sich nicht nur als Lern- und Lesebereiche, sondern auch als Begegnungsstätten für die Community, und es scheint ein größeres Interesse daran zu bestehen, spezielle Räume wie Tagungsräume, Ateliers, Makerspaces usw. anzubieten.

Eine an der Universität Lancaster im Vereinigten Königreich durchgeführte Studie untersuchte, wie Studierende die Bibliothek nutzen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich dieser traditionell düstere Lernbereich für eine neue Generation von Studierenden verändert hat. Die Bibliothek dient zunehmend der Geselligkeit und Entspannung – ein gemischter Raum. Die ForscherInnen stellten drei Haupttrends fest:

  1. Nesting: Studierende füllen ihren Arbeitsbereich mit persönlichen Exemplaren und häuslichen Annehmlichkeiten. Außerdem kehren sie gerne an denselben Ort zurück. Die Lehrkräfte haben sie als Nester bezeichnet.
  2. Vermischung: Die Studienzeit wird mit mehr als einer Aktivität verbracht, zwischen denen sie häufig wechseln. Die Studierenden lesen, benutzen ihre Smartphones und Laptops, essen und unterhalten sich.
  3. Alleine und gemeinsam: Hinter diesen beiden Trends verbirgt sich vielleicht der dritte Trend: Die meisten Studierenden sehen die Bibliothek als einen Ort, an dem sie alleine und gemeinsam arbeiten können.

Die Generation Z, die eine physische Bibliothek besucht, braucht einen gemütlichen Bibliotheksraum, der ihren Lebensstil widerspiegelt, bei dem sie oft schnell zwischen verschiedenen Aktivitäten wechseln, einen vertrauten Raum, in dem sie allein arbeiten können, aber in der Nähe ihrer Freunde, so dass sie, wenn sie wollen, Kontakte knüpfen und sich zum Essen treffen oder Geschichten/Bilder auf ihren Handys austauschen können.

Einige Menschen betrachten Bibliotheken abschätzig und sehen sie als eine aussterbende Art. Während sich unsere Gesellschaft in Bezug auf die Art und Weise, wie wir Informationen konsumieren, sicherlich verändert, sind Bibliotheken dynamisch und verändern sich ständig. Sie entwickeln sich mit der Zeit. Im Moment sind sie weiterhin eine wichtige Stütze für die Generation Z.

Libero entwickelt und verbessert sein Bibliotheksmanagementsystem kontinuierlich mit Blick auf die Zukunft, um sicherzustellen, dass Bibliotheken relevant bleiben und die Anforderungen einer sich ständig weiterentwickelnden Gesellschaft erfüllen. Sind Sie daran interessiert, wie Knosys‘ Libero die sich ständig verändernden Bibliotheken unterstützen kann?

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